Mit bestehenden Inhalten mehr Reichweite erzielen
Zuletzt aktualisiert am 18. August 2025 um 22:00 Uhr.In vielen Marketingabteilungen stehen bereits zahlreiche Inhalte zur Verfügung, die mit geringem Aufwand neue Wirkung entfalten können. Die systematische Wiederverwendung und Anpassung bestehender Materialien gilt inzwischen als wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Kommunikationsstrategie. Gerade in Unternehmen mit komplexen Strukturen und unterschiedlichen Teams geraten wertvolle Inhalte leicht in Vergessenheit – das betrifft nicht nur Marketing, sondern auch angrenzende Bereiche wie Vertrieb oder Produktmanagement. Inhalte, die vermeintlich „veraltet“ wirken, lassen sich oft mit geringfügigen Anpassungen erneut einsetzen und erzielen dabei überdurchschnittliche Ergebnisse. Entscheidend ist, regelmäßig zu prüfen, welche Materialien noch aktuell und relevant sind.
Kriterien für die Auswahl und sinnvolle Wiederverwertung
Nicht jeder Inhalt eignet sich gleichermaßen für die Wiederverwendung. Ein strukturierter Auswahlprozess ist unerlässlich: Welche Beiträge erzielen weiterhin Zugriffe? Welche Themen sind evergreen? Welche Formate lassen sich in andere Kanäle oder Formate übertragen? Hilfreich ist hier ein systematischer Katalog oder eine zentrale Datenbank, in der alle Inhalte nach Thema, Format, Aktualität und Performance getaggt sind. Ein solches Vorgehen erleichtert die Identifikation von „Hidden Gems“ und verkürzt die Produktionszeiten erheblich.
Ein weiteres Kriterium ist die Performance: Inhalte, die in der Vergangenheit bereits hohe Interaktionen, Conversions oder SEO-Ergebnisse erzielt haben, bieten besonders großes Potenzial. Die Erfolgsmessung erfolgt dabei idealerweise datengetrieben: Die Performance von recycelten Inhalten sollte kontinuierlich mit neu erstellten Beiträgen verglichen werden, um fundierte Entscheidungen treffen zu können.
Nachhaltigkeit durch effiziente Nutzung digitaler Ressourcen
Die Wiederverwendung digitaler Inhalte ist nicht nur eine Frage der Effizienz, sondern zunehmend auch der Nachhaltigkeit. Der ökologische Fußabdruck digitaler Produktion rückt stärker in den Fokus. Organisationen setzen sich zunehmend formale Ziele zur Reduktion von Ressourcenverbrauch und digitalem „Waste“. Die Integration von Nachhaltigkeits-KPIs – etwa im Rahmen von ESG-Initiativen – gewinnt an Bedeutung.
Governance-Frameworks entstehen, um nachhaltiges Content Management zu ermöglichen. Im Zuge dessen werden Kennzahlen wie die Anzahl aktualisierter statt neu produzierter Inhalte oder der Anteil recycelter Assets am Gesamtvolumen in die Berichterstattung aufgenommen. Künftig werden KI-gestützte Tools eine noch gezieltere und ressourcenschonendere Wiederverwendung ermöglichen.
Neue Technologien und Automatisierung vereinfachen Abläufe
Die technische Entwicklung eröffnet weitere Möglichkeiten, bestehende Inhalte gezielt zu nutzen. KI-basierte Systeme identifizieren automatisch Assets mit hohem Potenzial, analysieren Performance-Daten und schlagen passende Formate für die Wiederverwendung vor. Die Einführung von zentralen Content-Bibliotheken mit intelligentem Tagging und automatisierten Workflows ermöglicht es, Inhalte kanalübergreifend zu orchestrieren und gezielt für bestimmte Zielgruppen zu adaptieren.
Das ermöglicht eine bessere Planung und Steuerung, insbesondere bei saisonalen Kampagnen oder Account-based Marketing-Strategien. Budgets verlagern sich zunehmend von der Produktion neuer Inhalte hin zur intelligenten Nutzung vorhandener Materialien. Gleichzeitig entsteht so ein kontinuierlicher Strom an kanalübergreifenden Botschaften.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Einstieg
Der Weg zu einer systematischen Wiederverwendung vorhandener Inhalte beginnt mit wenigen, klaren Schritten:
- Bestandsaufnahme: Alle vorhandenen Inhalte in einer zentralen Datenbank erfassen und mit relevanten Metadaten versehen (Thema, Format, Veröffentlichungsdatum, Performance).
- Kriterien festlegen: Definieren, welche Inhalte für die Wiederverwendung geeignet sind – etwa Evergreen-Charakter, hohe Interaktionsraten oder thematische Relevanz.
- Regelmäßige Audits: In festen Abständen (z. B. quartalsweise) prüfen, welche Assets aktualisiert, umgewandelt oder für neue Kanäle aufbereitet werden können.
- Workflows etablieren: Klare Prozesse für die Auswahl, Bearbeitung und Veröffentlichung entwickeln. Verantwortlichkeiten definieren und abteilungsübergreifend kommunizieren.
- Performance messen: Erfolg von recycelten Inhalten systematisch erfassen und mit neuen Beiträgen vergleichen. KPIs regelmäßig auswerten und Prozesse anpassen.
- Technologie nutzen: Zentrale Bibliotheken, Tagging-Systeme und – bei Bedarf – KI-Tools implementieren, um die Effizienz und Reichweite zu steigern.
Branchenrelevanz und Zukunftsaussichten
Die Bedeutung eines nachhaltigen Umgangs mit bestehenden Inhalten wächst branchenübergreifend. Gerade in wettbewerbsintensiven Märkten lassen sich so Ressourcen schonen, Budgets gezielter einsetzen und die Geschwindigkeit in der Kommunikation erhöhen. Die Integration von KI und Automatisierung wird den Trend weiter verstärken. Unternehmen, die frühzeitig auf strukturierte Prozesse und datenbasierte Entscheidungen setzen, sichern sich einen Vorsprung in Bezug auf Sichtbarkeit, Lead-Generierung und Markenstärke.

Kreativ, smart und kommunikativ. Analytisch, tech-savvy und zupackend. Das sind die Zutaten für einen Content Marketer bei Crispy Content® – egal ob er oder sie Content Stratege, Content Creator, SEO-Experte, Performance Marketer oder Themenspezialist ist. Unsere Content Marketer sind „T-Shaped Marketer“. Sie verfügen über ein breites Wissensspektrum gepaart mit tiefgehenden Kenntnissen und Fähigkeiten in einem einzelnen Bereich.